Bele­gungs­ma­nage­ment

Bele­gungs­ma­nage­ment ist die Kunst, die vor­han­de­nen Plät­ze einer Ein­rich­tung mög­lichst fort­lau­fend und ohne grö­ße­re Lücken mit den zur Kon­zep­ti­on und dem Per­so­nal­schlüs­sel pas­sen­den jun­gen Men­schen zu bele­gen — soviel zur Theo­rie.

Bele­gung ist eine der drei wesent­li­chen Steue­rungs­grö­ßen bei Ein­rich­tun­gen der Sozi­al- und Gesund­heits­wirt­schaft — bei per­so­nen­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen all­ge­mein. Ein­rich­tun­gen der Kin­der-, Jugend- und Fami­li­en­hil­fe haben immer wie­der das Pro­blem, Plät­ze nicht, nicht naht­los oder nicht mit den rich­ti­gen jun­gen Men­schen zu bele­gen. Oder aber nach­träg­lich durch die bele­gen­den Jugend­äm­tern mit ande­ren Rea­li­tä­ten kon­fron­tiert zu wer­den als ver­ein­bart — aber das ist ein ande­res The­ma.

Zu gro­ße Vakan­zen gefähr­de­ten den betriebs­wirt­schaft­li­chen Erfolg einer Ein­rich­tung. Auch wenn sie kei­nen Pro­fit erwirt­schaf­ten und Rück­la­gen nur in begrenz­tem Umfang bil­den darf, steht Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­ti­nen (NPO) unter den glei­chen betriebs­wirt­schaft­li­chen Zwän­gen wie For-Pro­fit-Orga­ni­sa­tio­nen (FPO). Lei­der wird die­se Erkennt­nis von Jugend­äm­tern häu­fig und leicht­fer­tig über­se­hen.

Die Bele­gung mit jun­gen Men­schen, die nicht zur Kon­zep­ti­on, dem Per­so­nal­stab und –schlüs­sel pas­sen, füh­ren zu einer chro­ni­schen Über­for­de­rung der Teams mit nega­ti­ven Fol­gen für ein­zel­ne Mit­ar­bei­te­rIn­nen, gesam­te Teams sowie  der Gesamt­ein­rich­tung. Chro­ni­sche Über­for­de­rung ist kein Man­gel eines ein­zel­nen Mit­ar­bei­ten­den, son­dern ein struk­tu­rel­les Pro­blem.

Abhil­fe schafft hier nur ein gutes Manage­ment der Bele­ger. Was das ist?

  • Mana­gen Sie Ihre Bele­ger! Wis­sen Sie, wer Ihre rele­van­ten Bele­ger sind? Wer­ten Sie die Bele­ger nach Umsatz aus oder nach Net­tig­keit? Gibt es dar­über hin­aus wei­te­re Bele­ger, die Inter­es­se an Ihren Leis­tun­gen haben, Sie aber noch gar nicht ken­nen?
  • Erken­nen Sie, dass auch Ihre Bele­ger unter einem hohen Sach­zwang ste­hen: fach­lich wie auch finan­zi­ell. Zu ver­schen­ken hat auch Ihr Jugend­amt nichts. Daher sind Sie in einer her­vor­ra­gen­den Situa­ti­on, wenn Ihr Jugend­amt Inter­es­se hat, mit Ihnen gemein­sam in einen fach­li­chen Dia­log zu tre­ten und gemein­sam die ört­li­che Jugend­hil­fe­land­schaft zu ent­wi­ckeln – wie es das SGB VIII es vor­sieht.