Fach­kräf­te­ge­bot nach § 72 SGB VIII

In Debat­ten über die Auf­he­bung oder Erwei­te­rung des Fach­kräf­te­ge­bo­tes für Fach­kräf­te in den Hil­fen zur Erzie­hung wird häu­fig die Fra­ge gestellt, nach wel­chen Kri­te­ri­en der­zeit Fach­kräf­te im Sin­ne des § 72 SGB VIII defi­niert wer­den. Es ist gesi­chert, dass seit Ein­füh­rung des Fach­kräf­te­ge­bo­tes in der Jugend­hil­fe die Fach­kräf­te­quo­te stän­dig gestie­gen ist, da aus­schei­den­de Mit­ar­bei­te­rIn­nen nur durch Fach­kräf­te mit einem klar defi­nier­ten Pro­fil ersetzt wer­den durf­ten. Der­zeit wird kon­tro­vers dis­ku­tiert, ob die Aus­le­gung, wer als Fach­kraft gilt und wer nicht, zu restrik­tiv gehand­habt wird. Dabei ist zu beden­ken, dass qua­li­fi­zier­te Hil­fen zur Erzie­hung bei zuneh­mend kom­ple­xer wer­den­den Bedar­fen und Pro­blem­la­gen der Kli­en­ten und ihrer Fami­li­en hoch­pro­fes­sio­nel­ler Mit­ar­bei­te­rIn­nen bedarf und kei­ne Jeder­mann-Tätig­keit sind. Der Wunsch vie­ler Ein­rich­tun­gen ist, selbst ent­schei­den zu dür­fen, wen sie als Fach­kräf­te akzep­tie­ren und wen nicht.

In Nord­rhein-West­fa­len (NRW) obliegt dem Land­schafts­ver­band Rhein­land (LVR) und Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe (LWL) die Auf­ga­be, mög­lichst sinn­vol­le Kri­te­ren zu ent­wi­ckeln, nach denen Fach­kräf­te defi­niert wer­den. Nähe­res lesen Sie hier .