War­um Ange­bo­te “Frü­her Hil­fen” für KiTas inter­es­sant sind

Seit eini­gen Jah­ren sind unter dem Begriff Frü­he Hil­fen vie­le neue Ange­bo­te ent­stan­den: Eltern mit klei­nen Kin­dern, beson­ders in belas­te­ten Lebens­si­tua­tio­nen, erhal­ten nie­der­schwel­li­ge, kos­ten­lo­se und frei­wil­li­ge Hilfs­an­ge­bo­te zur Stär­kung der Erzie­hungs­kom­pe­tenz. Jedes Bun­des­land und jede Kom­mu­ne set­zen die Aus­ge­stal­tung selbst­stän­dig um. Dabei greift man auf bestehen­de Model­le zurück und ent­wi­ckelt Neu­es. Da seit August 2013 der Rechts­an­spruch auf einen Kin­der­be­treu­ungs­platz ab dem 1. Lebens­jahr gilt, sind gera­de Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen Orte, an denen vie­le Fami­li­en „ankom­men“. In der Kita wer­den die Fami­li­en im Rah­men der Ein­ge­wöh­nung und Eltern­ar­beit ken­nen­ge­lernt und Ver­trau­en wird auf­ge­baut. Frü­he Hil­fen set­zen an, bevor Kin­des­wohl­ge­fähr­dung ein­tritt. Dem­nach kön­nen sie früh­zei­tig von den ver­trau­ten Erzie­he­rIn­nen emp­foh­len wer­den und somit eine Gefähr­dung des Kin­des ver­hin­dern.

Wel­che Ange­bo­te dies sind und an wen Sie sie emp­feh­len kön­nen? Hier eini­ge bun­des­weit ein­heit­li­che Begriff­lich­kei­ten:

  • Fami­li­en­heb­am­men, die die Fami­li­en im ers­ten Lebens­jahr rund um die Pfle­ge der Kin­der, die All­tags­be­wäl­ti­gung und Erzie­hung beglei­ten. Dies kann z.B. bei Geschwis­ter­kin­dern emp­foh­len wer­den.
  • Auf­su­chen­de Gesund­heits­kin­der­kran­ken­pfle­ge: Die Fami­li­en wer­den nach dem ers­ten bis zum Ende des drit­ten Lebens­jah­res wei­ter beglei­tet.
  • Erzie­hungs­be­ra­tung: Das ist ein bekann­tes Ange­bot, aller­dings gibt es dies spe­zia­li­siert auf bis 3-Jäh­ri­ge Kin­der. Dies kann man Fami­li­en emp­feh­len, die bei Erzie­hungs­fra­gen Unter­stüt­zung brau­chen, die aber sonst im All­tag kei­ne Hil­fe benö­ti­gen.
  • Schrei­am­bu­lanz: Bera­tung für Eltern, wenn das Kind viel schreit.
  • Eltern­kur­se zur Stär­kung der Erzie­hungs­kom­pe­tenz. Die­se wer­den unter ande­rem von Fami­li­en­zen­tren ange­bo­ten. Hier leis­ten also Kitas selbst schon Frü­he Hil­fen.
  • Früh­för­de­rung: Die­se Stel­len bie­ten Bera­tung für Eltern an und The­ra­pie für ent­wick­lungs­ver­zö­ger­te Kin­der. Sie ste­hen für alle Fami­li­en kos­ten­los zur Ver­fü­gung.
  • Schwan­ge­ren­be­ra­tung: Hier wird neben der Bera­tung auch finan­zi­el­le Hil­fe ver­mit­telt und eine frü­he Beglei­tung der Fami­li­en ein­ge­lei­tet, wenn die­se es wün­schen.