Personalentwicklung: Job-Rotation
Job-Rotation bezeichnet die geregelte Veränderung der Funktion/des Aufgabenbereiches innerhalb einer Arbeitsorganisation. Eine in der Sozialwirtschaft eher unübliche Form der Personalentwicklung, ist man doch bis vor wenigen Jahren grundsätzlich davon ausgegangen, dass ein möglichst langfristiger Verbleib an einem Arbeitsplatz/in einem Aufgabengebiet der Beziehungsgestaltung mit den Klienten sowie im Team förderlich sei. Dabei wurde gerne übersehen, dass mangelnde “Bewegung” zu eingeschränkter Bewegungsfähigkeit führt und damit grundsätzlich Veränderungen behindert.
Es ist sehr davon auszugehen, dass eine turnusmäßige Veränderung des Aufgabengebietes die Arbeitsfähigkeit, Kreativität, Anpassungs- und Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit fördern. Da Klienten ohnehin wechseln ist ein Wechsel im Betreuungsteam eher kein Problem.
Die Veränderung führt auch dazu, eingefahrene Abläufe und Koalitionen zu überprüfen und zu verändern, um auch dieses Subsystem wieder systemkompatibler zu positionieren.
Sinnvoll und teilweise tariflich gefordert ist eine betriebliche Vereinbarung über das Procedere, die Häufigkeit des Wechsels für das Individuum und innerhalb des Team und die Frage der Bestimmung der MitarbeiterInnen. Für viele Unternehmen ist die Einführung eines Job-Rotaion eine echte Innovation und geeignet, zu größeren Unzufriedenheiten und Unsicherheiten führen zu können. Da es sich um eine echte Veränderung mit weitreichenden Folgen handelt, ist es erforderlich, die Organistaion grundsätzlich auf Veränderungen und speziell auf diese einzustellen. Ein ordentliches Projektmangement und eine Planung der internen Kommunikation der Angelegenheit ist dringend zu empfehlen.
Davon abzugrenzen sind die Begriff Job-Enrichment und Job-Enlargement.